In sechs Wochen wählt Bünde einen neuen Stadtrat. Ich trete in Südlengern als Ratskandidat an. Nur Flyer verteilen reicht mir jedoch nicht. Ich möchte mit den Bünderinnen und Bündern in meinem Wahlkreis ins Gespräch kommen. Ich möchte wissen, wo der Schuh drückt, wo ich als Ratsmitglied später dazu beitragen kann, unser Bünde zu verbessern. Kurzum: Was sie sich von dem Neustart für Bünde wünschen. Dafür gehe ich derzeit von Haus zu Haus. Meine ersten Erlebnisse habe ich in diesem Blog zusammengefasst.

Haustürgespräche in Corona-Zeiten?

Auch innerhalb der Partei haben wir uns darüber unterhalten, ob wir Haustürgespräche derzeit überhaupt machen. Ich habe mich dafür entschieden- wenn auch unter besonderen Bedingungen. Das bedeutet ganz konkret: ich halte im Gespräch einen großen Abstand zur Haustür. Mir ist es wichtig, dass keiner das Gefühl hat, dass ich mich ihm aufdränge. Die Resonanz zeigt mir, dass dies bei den Menschen gut ankommt. Ich habe sogar das Gefühl, dass viele -gerade Ältere – sich über ein Gespräch in diesen Zeiten freuen. Sei es wirklich über Politik, die eigene Jugend oder über den ausgefallenen Sommerurlaub- die Gesprächsthemen sind sehr unterschiedlich. So kann es gerne weitergehen.

Wenn der Landrat klingelt

Da es meine erste Ratskandidatur ist, sind auch die Haustürgespräche für mich neu. Wie spreche ich die Menschen an? Was sage ich eigentlich genau? Und was mache ich, wenn es mal nicht so gut läuft? All dies waren Fragen, die ich mir vorher oftmals gestellt habe. Umso schöner war es, dass ich die ersten Gespräche gemeinsam mit unserem Landrat Jürgen Müller machen durfte. Und ich muss ehrlich sagen, dass mir der „Einstieg“ damit deutlich leichter gefallen ist. Mit Jürgen hatte ich einen Fachmann an meiner Seite, der als Landrat nahezu jedem bekannt war. Wir hatten viele tolle Gespräche, haben einige Anregungen mitbekommen und hatten insgesamt viel Spaß. Ein gelungener Start. Jürgen, ich gehe gerne wieder mit dir mit!

Dass Jürgen fast jedem bekannt war, zeigt, dass sich seine Arbeit der letzten Jahre sehen lassen kann. In nur fünf Jahren hat er unseren Kreis Herford ordentlich nach vorne gebracht.
So hat er u.a. dafür gesorgt, dass der Standort des Bünder Lukas-Krankenhaus durch eine Beteiligung des Kreises langfristig gesichert ist.

Seine Bilanz sowie einen Ausbilick auf anstehende Projekte gibt es hier:

www.landrat-juergen-mueller.de

Das bewegt die Menschen

Bei jedem Gespräch frage ich, was in Bünde vielleicht nicht ganz so gut läuft, was besser werden muss. Und die Antworten spiegeln häufig das, was mich mit zu dieser Ratskandidatur bewogen hat: Bünde braucht endlich attraktive Aufenthalts- und Freizeitmöglichkeiten für Jugendliche. Das ist wohl gerade in Südlengern ein Problem: Die Jugendliche treffen sich mangels anderer Angebote abends auf dem Schulhof. Dadurch fühlen sich einige Anwohner gestört, vor allem wenn einiges an Müll hinterlassen wird. Das ist die eine Seite. Gleichzeitig schildern mir Eltern, dass mehr für deren Kinder getan werden muss. Sie hätten schlichtweg keine „Rückzugsorte“ außerhalb des Elternhauses. Diese Gespräche sind wichtig und zeigen mir deutlich, dass wir in den kommenden Jahren mehr für Kinder und Jugendliche machen müssen. Hier muss Bünde besser werden! Dafür möchte ich mich im Rat einsetzen.

Ein besonderes Gespräch

Besonders habe ich mich über ein Gespräch mit einem Herrn gefreut, der erst vor kurzer Zeit wieder zurück nach Bünde gezogen ist. Plötzlich stand bei ihm jemand vor der Tür, der sich mit ihm über die lokale Politik austauschen und auf die anstehende Kommunalwahl aufmerksam machen wollte. Die Plakate hatte er bereits im Straßenbild wahrgenommen, sich jedoch nicht weiter mit der Kommunalpolitik beschäftigt. Umso schöner finde ich es, dass er meinen Besuch jetzt zum Anlass nehmen möchte, sich ernster mit der Bünder Politik, den antretenden Parteien und den Kandidaten auseinanderzusetzen. Er hat sich sehr über das Gespräch mit mir gefreut. Auch wenn er mir seine Stimme am Ende nicht schenken sollte, habe ich in einer Hinsicht auf jeden Fall gewonnen. Und das finde ich großartig!

1.804 Wahlberechtigte, 637 Häuser, 1250 Flyer. Und ein Ziel: als junges Ratsmitglied Verantwortung für Bünde übernehmen. Die erste Woche Haustürgespräche ist geschafft, nächste Woche geht es weiter. Ich freue mich auf viele tolle Gespräche und bin gespannt, was ich kommende Woche zu berichten habe.